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Buch 5/13/23

Lage
9°38´5" östliche Länge, 49°1´23" nördliche Breite   [ Karte ]

Ortsname
Oberrot/Flinsberg, Schwäb.Fränk.Wald, Deutschland, Europa

Persönliche Bedeutung für den Spender
Erde aus Oberrot im Schäbisch-Fränkischen Wald, d.h. genauer gesagt stammt sie von dem zur Gemarkung gehörenden *Flinsberg*,der seinen Namen von den dort vorkommenden riesigen Feuersteinblöcken hat, die das Ziel vieler geologisch interessierter Wanderer sind. In vorgeschichtlicher Zeit galt der weithin sichtbare Flinsberg als Grenzpunkt zwischen den Kochertal-Kelten und den keltischen Neckartalfürsten, die auch die Backnanger Bucht und das nach Westen gerichtete Flusssystem der Murr und deren Seitenbäche als Jagdgebiet beanspruchten. Nach Erkenntnissen von Dr. Rolf Schweizer aus Murrhardt befindet sich die Grabstätte eines Druiden oder eines Würdenträgers der Kochertal-Kelten, die damit wohl auch ihre Besitzansprüche *auf ewige Zeiten* dokumentierten. Eine verdächtige Vertiefung auf der höchsten Stelle des Hügels läßt auf Grabräuber schließen, die vielleicht schon in vorgeschichtlicher Zeit sich der wertvollen Grabbeigaben zu bemächtigen suchten. Heute breitet sich dürftiges Heidelbeerkraut und Plattenmoos auf dem durch häufige Laubnutzung verarmten Waldboden aus, der mit zahlreichen scharfkantigen Feuersteinsplittern, die an steinzeitliche Pfeilspitzen und Schaber erinnern, durchsetzt ist. Dies löst bei Schulkindern auf ihren heimatkundlichen Lerngängen eine fleißige Sammeltätigkeit aus, deren Ergebnis man dann auf dem weiten Rückweg zum Dorf verstreut wiederfinden kann. Der einsame Wanderer aber läßt die Abgeschiedenheit und die stille Schönheit des Natur- und Geschichtsdenkmals auf sich einwirken und sinnt sich über den langen Atem der Erdgeschichte nach, von dem ihm nur eine winzige Spanne des Miterlebens vergönnt ist. Hans Brucklacher, Lehrer im Sommer des Jahres 2000

Spender

Hans Brucklacher
Kaffeebergstr. 35
74420 Oberrot

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