Lage
11°4´43" östliche Länge, 52°11´47" nördliche Breite [ Karte ]
Ortsname
Salzstock Morsleben, Salzstock Morsleben, Deutschland, Europa
Historische Bedeutung
Vom Salzbergwerk über untertägige Rüstungsproduktion und Hähnchenmastbetrieb zum Endlager für radioaktive Abfallstoffe. Im Jahre 1897 begann die Gewerkschaft GOTT MIT UNS IV mit dem Abteufen des Schachtes Marie, der 1898 mit einer Endteufe von 370 m fertiggestellte wurde. Die Gewerkschaft Burbach begann im Jahre 1910 mit dem Abteufen eines Schachtes zum Zwecke des Aufsuchens und der Förderung von Kalisalzen im Feld Morsleben, der 1912 fertiggestellt wurde. Bis 1924 wurden in der Schachtanlage Marie Kalisalze abgebaut. In der Schachtanlage Bartensleben wurde mit mehreren Unterbrechungen bis 1969 Kali- bzw. Steinsalz abgebaut. Während des 2. Weltkrieges wurde zwischen 1943 und 1945 in Teilen beider Schachtanlagen eine untertägige Rüstungsproduktion betrieben, die vorwiegend mit KZ-Häftlingen und zeitweise mit Kriegsgefangenen betrieben wurde. Zwischen 1959 und 1983 nutzte ein VEB Teile der Grube MARIE zur untertägigen Hähnchenmast. Von 1972 an diente die Schachtanlage Morsleben bis zum 30.6.2000 als Endlager für radioaktive Stoffe. Der Einlagerungsbetrieb wurde im September 1998 eingestellt. Zur Zeit läuft das Verfahren zur Stillegung und zum Verschluß des Bergwerkes.
Geologische Bedeutung
Liniensalz der Leine-Folge (Zechstein 3)
Beschaffenheit der Spende
Struktur
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Wechsellagerung von Steinsalzbänken und mm-dünnen z. T. aufgelösten Anhydritlinien
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Farbe
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hell - dunkelgrau
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Alter
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252 Mio. Jahre, Zechstein
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Spender
Ingo Plischke,
Hannes Redecke,
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe,
Hannover,
Deutschland