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Buch 6/9/33

Lage
6°52´37" östliche Länge, 52°7´58" nördliche Breite   [ Karte ]

Ortsname
Haarmühle, Ahaus-Alstätte, Deutschland, Europa

Persönliche Bedeutung für den Spender
Es ist ganz besondere Erde! 200 Mill. alt, einmalig in Deutschland. Bei einem Besuch der Haarmühle entdeckte ich bei einem Spaziergang auf dem weitläufigen Gelände neben einem restaurierten alten Stall einen Schuttberg, es war offensichtlich der Aushub für den neu angelegten Keller. Voller Interesse nahm ich die Steinplatten auf und hatte das Gefühl: Das ist etwas besonderes, ich packte einige Stücke in eine Plastiktüte und machte mich auf, den Chef des Hauses zu finden! Er war im Hause und entzückt, daß ich erkannt hatte, eine Rarität in den Händen zu haben! Es handelt sich um Muschelkalk aus der Unterstufe des Wellenkalk im Trias (ca. 200 Mill. alt)! Das besondere an diesem Wellenkalk ist, daß die Schichten in sehr dünnen Lagen aufeinander liegen und keine Einschlüsse haben. Normalerweise ist die Wellenkalkschicht durch Verwerfungen und Überlagerungen im Laufe der Jahrmillionen zerstört. Es gibt nur noch in Japan eine ähnlich geartete Fundstelle in der Wellenkalk in dieser Qualität und Art vorkommt!

Geologische Bedeutung
Der Untere Muschelkalk ist eine lithostratigraphische Untergruppe des Muschelkalk der Germanischen Trias. Die lithostratigraphische Einheit wird von der Röt-Formation des Oberen Buntsandsteins unterlagert und von der Untergruppe des Mittleren Muschelkalks überlagert. Nach den überwiegend kontinentalen Ablagerungen des Buntsandsteins wurden im Unteren Muschelkalk weite Teile des Germanischen Beckens von einem Flachmeer überflutet. Die Ablagerungen des Unteren Muschelkalks (oder auch nur Teile davon) werden in der älteren und/oder populärwissenschaftlichen Literatur auch als „Wellenkalk“ bezeichnet. Der Ablagerungsraum des Unteren Muschelkalk war ein flaches Meeresbecken, das nur in den nördlichen, bzw. zentralen und östlichen Beckenbereichen voll marin war. In den Beckenbereichen kam es zur Bildung von Ooiden und karbonatischen Sanden. Im südlichen Randbereich (Freudenstadt-Formation) kam es zur Ablagerung von küstennäheren Kalken und Tonmergeln, die z.T. dolomitisch sind. An den westlichen und östlichen Rändern wurden überwiegend feinkörnige Sandsteine, Ton- und Tonmergelsteine abgelagert („Muschelsandstein“). Die Ablagerungen enthalten vollmarinen Faunen. Lediglich der obere Bereich der Udelfangen-Formation am westlichen Beckenrand ist bereits nicht mehr voll marin. Nach den neuesten Datierungen von Menning et al. (2005) ist dieser Zeitraum auf 246,6 bis 244,6 Millionen Jahre und damit auf einen Zeitraum von 2 Millionen zu korrigieren. Die Autoren empfehlen jedoch die Zahlen der Stratigraphischen Tabelle von Deutschland weiter zu benutzen, bis sich die neuen Datierungen weiter bestätigen lassen.

Beschaffenheit der Spende
Struktur fein-mittelfein
Farbe mittelgrau/braun

Spender

Marianne Fassbaender
Lönsweg 1
29640 Schneverdingen

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